Philipp Rösler, Bundeswirtschaftsminister, hat den Startup-Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“ ins Leben gerufen. Laut dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWI) soll das Gremium, in Zukunft in Fragen der digitalen Wirtschaft beraten. Dem Gremium gehören Vertreter von Venture-Unternehmen, Verbänden, Startups und aus der Forschung an. Ziel sei, laut Rösler, „die digitale Wirtschaft als Schlüsselbranche für die gesamte Wirtschaft in Deutschland zu stärken“.
© BMWi – Der Startup-Beirat „Junge Digitale Wirtschaft“
Die Mitglieder des Startup-Beirats
Unter dem aus 11 Kernmitgliedern sowie 13 Ratsmitgliedern bestehenden Beirat befinden sich bekannte Namen wie Lukasz Dadowski (Geschäftsführer Team-Europe), Robert Gentz (Geschäftsführer Zalando) sowie Verena Delius (Geschäftsführerin Good-Beans). Auf der Website des BMWi ist eine Liste sämtlicher Mitglieder aufrufbar.
Was soll erreicht werden?
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die digitale Wirtschaft sollen in Zukunft verbessert werden, berichtet das Tech-Magazin Golem.de. Ebenso sollen digitale Technologien stärker genutzt werden. Es soll ein moderner und praxisbezogener Dialog mit der Bundesregierung erfolgen. Ebenso werden wichtige Impulse für die Ausgestaltung der ständig wachsenden Internet- und Technologie-Branche gegeben.
Die Wirtschaftsverbände begrüßen die Gründung. Ulrich Dietz (Vorstandsvorsitzender von GFT Technologie sowie Präsidiumsmitglied IT Verband Bitkom) sagte: „Es ist höchste Zeit, den neu gegründeten IT- und jungen Technologie-Unternehmen mit ihren kreativen Ideen und ihrer Innovationskraft zuzuhören und sie an politischen Beratungen stärker als bisher zu beteiligen“. Dietz erinnerte daran, dass die Anstöße im Beirat auch umgesetzt werden müssten: „Bisher werden politische Entscheidungen zu oft ohne Rücksicht auf die sich entwickelnde Startup-Szene getroffen.“
Alleine im letzten Jahr wurden 8.000 IT-Gründungen registriert. Trotzdem gründen in Deutschland immer noch weniger Neuunternehmer im IT-Bereich als in vergleichbaren anderen Ländern. Harald A. Summa (Geschäftsführer Eco und Beiratsmitglied) sagte: „Wir müssen uns dafür einsetzen, dass Gründer die hervorragenden Rahmenbedingungen hier wie die gute Infrastruktur oder Förderprogramme optimal für sich nutzen können. Diese Aufgabe ist keine Kür, Startups sind unentbehrlich für die deutsche Wirtschaft.“
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe BMWi direkt suchte Minister Rösler bereits den Kontakt zu Startup-Unternehmern. Laut einer Forsa-Umfrage gilt der Minister in der FDP als angeschlagen. 76 Prozent der FDP-Wähler sehen in Rainer Brüderle einen besseren Parteichef.