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Energieeinsparungen führten in Berlin zu vermehrten Schimmel

Das Streben nach Energieeffizienz und die Sorge vor hohen Heizkosten haben viele Berliner dazu veranlasst, Energie zu sparen. Und das auch mit Erfolg. Leider hat diese Sparmaßnahme in einigen Wohnungen unerwünschte Folgen gehabt, so die der Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 eG.

Regentropfen am Fenster

© Joshua_seajw92 / Pixabay – Wenn Tropfen an der Innenseite des Fensters entstehen, ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch

Im Rahmen der Heizsaison 2022 wurden die Bürger von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und anderen Politikern dazu ermutigt, Energie zu sparen, um auf den Konflikt in der Ukraine und die mangelnden Gaslieferungen aus Russland zu reagieren. Deutschland kam relativ gut durch den eher milden Winter, aber diese Sparmaßnahmen führten laut der Berliner Wohnungsbaugenossenschaft zu einer signifikanten Nebenwirkung: vermehrtem Schimmelbefall. Die Genossenschaft berichtete, dass in der laufenden Heizperiode 2022/2023 bisher über 230 Schimmelbeseitigungsmaßnahmen durchgeführt wurden, ein Anstieg von 57 Prozent gegenüber der vorherigen Heizsaison 2021/2022.

Berlin führte beim Sparen von Energie

Im Jahr 2022 reduzierte sich der durchschnittliche Energieverbrauch pro Haushalt bundesweit auf rund 15.400 Kilowattstunden (kWh), hauptsächlich aufgrund der gestiegenen Gaspreise, so eine Studie von Check24. Berlin hatte dabei den geringsten Energieverbrauch mit etwa 11.000 kWh. Doch die Kombination von Energieeinsparungen, geschlossenen Fenstern und unzureichender Lüftung hatte laut der Berliner Wohnungsbaugenossenschaft negative Auswirkungen.

Die Genossenschaft weist in der Berliner Zeitung darauf hin, dass Energieeinsparungen bedacht und verantwortungsbewusst durchgeführt werden sollten, um Gebäudeschäden und gesundheitliche Risiken zu minimieren. Ein Vier-Personen-Haushalt produziert täglich rund 13 Liter Luftfeuchtigkeit, die durch regelmäßiges und ausreichendes Lüften abgeleitet werden muss, um Schimmelbildung zu verhindern. Ausgeglichenes Heizen und regelmäßiges Lüften sind laut der Genossenschaft der richtige Ansatz, da frische Luft sich besser erwärmt als abgestandene Luft.

Richtige Lüften ist das A und O

Eine saubere, frische Raumluft ist nicht nur für unser Wohlbefinden, sondern auch für unsere Gesundheit von zentraler Bedeutung. Aber nicht nur das: Durch richtiges Lüften kann auch die Bildung von Schimmel vermieden werden, meint auch das Schimmel ABC. Insbesondere in den kälteren Monaten, wenn Türen und Fenster oft geschlossen bleiben, ist ein regelmäßiger Luftaustausch unerlässlich.

  • Auf Dauerlüften verzichten: Vermeiden Sie das dauerhafte Kippen von Fenstern, besonders im Winter. Das führt nämlich dazu, dass die Wände im Fensterbereich auskühlen. Stattdessen empfiehlt sich mehrmals täglich ein Stoßlüften von etwa 5 Minuten, das sorgt für einen effizienten Austausch der Raumluft.
  • Temperatur im Blick behalten: Eine gleichmäßige Raumtemperatur ist wichtig, idealerweise im Bereich von 20 bis 22 Grad Celsius. Fallen die Temperaturen zu niedrig aus, kann das zur Bildung von Kondenswasser und damit Schimmelbildung führen.
  • Regelmäßig heizen: Vergessen werden sollte nicht, auch weniger genutzte Räume sollten beheizt werden. Ein zu kaltes Raumklima fördert die Kondensation von Wasserdampf an Fenstern und damit potenziell die Schimmelbildung.
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